Beim Amtsgericht Altenburg handelt es sich um
den 1725 errichteten Ersatzbau für das durch
Feuersbrunst am 09.Juni 1725 vernichtete alte
Amtshaus und es ist eines der bedeutendsten
Baudenkmale der vormaligen Fürstlichen
Residenzstadt. In einer zehnjährigen Ausbau-
phase von 1994 – 2004 wurde es rekonstruiert
und restauriert. Im letzten Abschnitt der
Bauarbeiten unterlag die komplette
Restaurierung der Innentüren und der großen
Portale den Restaurierungswerkstätten Metzeroth.
Nahezu alle 35 Innentüren aus Kiefer, welche sich in einem erbärmlichen Zustand befanden, waren Originalsubstanz aus 1726 und sollten in ihrer Substanz erhalten werden. Alte Farbfassungen sollten freigelegt und wo möglich sichtbar gemacht werden. Dazu mussten aber bei dem Alter der Türen eine Fülle alten Farbschichten der Jahrhunderte entfernt werden ohne die alte Fassung zu schädigen. Dann folgte die tischlerischen Arbeiten die in den alten Techniken z.B. mit handgehobelten Füllungsflächen ausgeführt werden mussten. In der Farbfassung wurde letztlich ein Kompromiss zwischen Historie und vertretbaren Kosten gefunden.
Eine tragende hohle Holzsäule war geplatzt und musste im eingebauten Zustand wieder gesichert und durch eine neue Basis ergänzt werden. Rechts wird der profilierte Teil der runden Basis auf unserer größten Drehbank (bis ø 800mm) angefertigt. Die fertige Säule lässt von all dem nichts mehr erkennen.
Freilegungsprobe an einer Tür links und Ergänzungen durch die Tischler rechts. Durch Glas ersetzte Füllungen wurden wieder originalgetreu eingesetzt.
Fertig restaurierte Innentür
Auch die Anfertigung der fehlenden handgeschmiedeten Angeln war unsere Aufgabe. Einige Türblätter wurden auch komplett neu nach alter Bauart angefertigt.
Das massive straßenseitige Portal aus Eiche stammt bis auf das Ziergitter aus den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts und wurde ebenfalls liebevoll restauriert sowie mit einer selbst angeriebenen Öllasur überzogen.